Ukraine-Hilfe bei INSIGMA


Der Krieg in Europa macht den Menschen Angst, doch gleichzeitig zeigt er die Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern. Viele fragen sich: Wie kann ich helfen? Auch unsere Kolleginnen und Kollegen haben sich diese Frage gestellt.

Sowohl in Krakau als auch in Frechen zeigen sie sich solidarisch: Sie organisieren Wohnungen oder stellen sie selbst zur Verfügung. Einer unserer Mitarbeiter hilft dabei, die notwendigen Tickets zu beschaffen, um die Flucht aus der Ukraine zu ermöglichen. Andere Kollegen helfen strategisch bei der Organisation der Fluchtrouten in Richtung Westen, wie zum Beispiel bei diesen beiden Familien.

Die Mutter und die beiden Kinder starteten zusammen im eigenen Auto in Richtung Westen. Der Vater musste als Reservist in Kiew bleiben. Die junge Frau, die erst vor ein paar Monaten den Führerschein erhielt, nahm die anstrengende Fahrt auf sich. Erschwerend zur langen Reise, der Angst und der Versorgung der Kinder kam hinzu, dass an den Tankstellen für jedes Fahrzeug nicht mehr als 20 l Benzin abgegeben wurden. Deshalb musste die Familie bei einer Freundin in Iwano-Frankiwsk eine ungeplante Übernachtung einlegen.

Am nächsten Morgen ging es um 7.00 Uhr weiter in Richtung Slowakei, um die bis zu sechzig Stunden lange Wartezeit an der polnischen Grenze zu umfahren. Aber auch dort wurden viele Grenzübergänge so intensiv genutzt, dass das Auto stehengelassen werden musste. Am frühen Nachmittag überquerte die Familie nach einer knappen Stunde Wartezeit die Grenze. Nun konnte die Mutter endlich durchatmen, denn ihre Kinder waren in Sicherheit.

Wie unser Krakauer Kollege, der die Familie von der Ukrainisch-Slowakischen Grenze abgeholt hat, uns schilderte, war die Situation dort zu diesem Zeitpunkt geordnet:

"Hinter dem Grenzübergang verteilt das Rote Kreuz Lebensmittel und Getränke an die eintreffenden Flüchtlinge. Zudem bringen die durch das Rote Kreuz organisierten Busse einen Teil der Menschen ins Landesinnere. Andere werden von Verwandten und Freunden aus der Slowakei, aus Tschechien und Polen abgeholt. Alle Flüchtenden, auch die, die weiter nach Westen fahren, eint ein Gedanke: Sie wollen so schnell wie möglich wieder in ihre Heimat zurückkehren."

Die zweite Familie stammt aus der bereits stark zerstörten ukrainischen Stadt Browary. Die Bevölkerung Browarys wurde kürzlich evakuiert, weil das Leben aufgrund der enormen Präsenz russischer Militärs nicht mehr sicher war.

Die Entscheidung, das Land zu verlassen, fiel auch ihnen nicht leicht. Während sich die kleine Gruppe von drei Generationen aus zwei Familien auf den ungewissen Weg machte, blieb auch in dem Fall der Vater zurück. Von Kiew aus fuhren sie zunächst mit dem Zug ins knapp 650 km entfernte Jassen (nahe Iwano-Frankiwsk) im Westen des Landes. Dort durften sie ein paar Tage bei hilfsbereiten Menschen übernachten. Dann ging es zur slowakischen Grenze, die die Gruppe nach nur wenigen Stunden Wartezeit zu Fuß passierte.

Direkt hinter dem Grenzübergang trafen sie auf einen sehr engagierten, freiwilligen Helfer aus Deutschland. Er war mit seinem Bus an die Grenze gekommen, um Flüchtende abzuholen und weiter in Sicherheit zu bringen. Er nahm die Familien und viele weitere auf und brachte sie in 14-stündiger Fahrt wohlbehalten nach Frankfurt. Von dort aus ging es mit dem ICE weiter nach Köln, wo unsere Kolleginnen und Kollegen sie bereits am Hauptbahnhof erwarteten. In Köln trennten sich dann die Wege der Gruppe. Die Frau und ihr Sohn blieben, alle anderen reisten weiter nach Spanien, um dort bei Verwandten unterzukommen.

 

Dank der Organisation unserer Kolleginnen und Kollegen konnten diese Familien wenige Tage nach Beginn ihrer Flucht durchatmen. In Köln angekommen wurden ihnen bereits private Unterkünfte zur Verfügung gestellt.

Wir danken allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in diesen Zeiten freiwillig und mit großem Einsatz dabei helfen, dass Ukrainerinnen und Ukrainer in Sicherheit gelangen.

Zusätzlich unterstützen wir von INSIGMA über die Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) die Geflüchteten aus der Ukraine mit 4 Arbeitsplätzen bei uns im Unternehmen.

 

Wenn auch Sie unterstützen wollen:

Als Arbeitgeber in Frechen: https://ifu-frechen.de/2022/03/02/unterstuetzung-fuer-firmen-in-der-ukraine/

Mit einer Spende an das DRK: https://www.drk.de/spenden/spendenformular/hilfe-osteuropa/

Ein Foto, das die erste der beiden aufgenommenen Familien abends am Esstisch zeigt, nachdem sie in Köln angekommen sind.
Die erste der beiden Familien, nach der Ankunft in Köln, zusammen mit einer unserer Kolleginnen, die die Familien unterstützt.
Ein Foto, das die zweite Familie nach der Ankunft in Köln zeigt, zusammen mit einer unserer Kolleginnen, die die Familien unterstützt.
Die zweite der beiden Familien, nach der Ankunft in Köln, zusammen mit einer unserer Kolleginnen, die die Familien unterstützt.